Dienstag, 28. August 2007

Ineressantes aus Taiwan

Übrigens: An Alle, die es immer noch nicht begriffen haben: Taiwan ist nicht das Selbe wie Thailand!!! Schauen Sie doch einmal auf die Weltkarte ;-)
Je länger ich hier in Taiwanbin, desto mehr fällt mir auf, dass die Taiwanesen immer am essen sind. Ständig passieren "essende" Leute. Läuft man durch die Stadt, sind überall Foodcorners, Essensstände und Restaurants. Die Meisten sind traditionell chinesisch, aber auch die internationalen Fastfoodbuden wie Mc Donald's, KFC, Burger King, Starbucks, usw. sind aufzufinden. Nicht nur das Essen scheint den Taiwanesen wohl wichtig, sondern auch das shoppen. Ja, sie scheinen geradezu eine Shoppingkrankheit zu haben, denn die Läden sind immer voll, auch in der Nacht wimmelt es überall von Leuten, die etwas kaufen oder einfach nur "lädelen" (=windowshopping).

Als wir Austauschschüler auch shoppen gingen, ist mir etwas seltsames passiert: In einem Laden ist eine Taiwanesin gekommen und fragte, woher wir kommen. Sie bestaunte uns, wie wir von einem anderen Planeten kämen. Dann fasste sie mir in die Haare und sagte, dass ich "schönes goldenes Haar" habe. Klar, ich selbst habe ja noch nie ein von Natur aus blondbrauner Asiat gesehen.

Etwas lustiges ist das taiwanesische Fernsehen. Eigentlich völlig langweilig, aber doch einen Blick wert. Es laufen manchmal Nachrichten, zum Teil so doofe Affenshows, Reportagen über chinesische Traditionen und asiatisches Essen, Sportsendungen, Holliwoodmovies (in Englisch mit chinesischen Untertiteln), und vorallem Zeichentrickfilme. Am häufigsten zu sehen ist aber die nervende kitschige WERBUNG! Also, ich persönlich lasse den TV lieber ausgeschaltet, obwohl man bei den Cartoons sicher gut chinesisch lernen könnte. Komisch für mich ist auch, dass jeder Sender immer chinesische Untertitel hat!

Jetzt habe ich mich an die neue Zeitzone gewöhnt. Worauf ich aber beim Schlafen nicht verzichten kann sind Ohropax. Die Airconditions sind dermassen laut, dass es ohne einfach kaum auszuhalten ist. Mit Ohropax schläft man dann wie ein "Murmeltier".

In unserem Chinesisch Intensivkurs haben wir nun begonnen traditionelle chinesische Zeichen zu schreiben (Kalligraphie). Dies ist sehr interessant, es kommt mir vor wie Kunst. Die Zeichen machen uns am Meisten zu schaffen, wir fühlen uns wie Analphabeten. Auch die Aussprache ist sehr schwierig, weil eine Silbe auf 4 (bzw.5)verschiedene Arten betont werden kann, und so immer eine andere Bedeutung hat. Hat man dann den richtigen Ton, kann das Wort immernoch verschiedene Bedeutungen haben...! Sauschwierig! Einfach dagegen ist die Grammatik: Es gibt keinen Plural, keine Artikel; Verben, Adverbien und Adjektive können weder konjugiert, noch dekliniert werden. Modus und Genus gibt es nicht. Auch "Zeiten" gibt es nicht. Zwischen Verben, Nomen, Adverbien und Adjektiven gibt es oft gar kein Unterschied, man braucht einfach das Selbe Wort. Man könnte die chinesische Grammatik eigentlich als Neandertalergrammatik bezeichnen.
Am Donnerstag hatte Alec aus Ohio geburtstag. Diesen feierten wir natürlich. Am Abend gingen wir auswärts essen. Dann schrieben wir alle unsere besten Wünsche für Alec auf so einen riesigen laternenartigen Luftballon, welchen wir dann in der Nacht mit Wunderkerzen in die Luft liessen.

Später gab es dann noch eine riesige Torte und wie immer Photoshooting. Die taiwanesen schmierten sich gegenseitig die Gesichter mit der Torte voll... Langsam habe ich auch das Gefühl, dass die Taiwanesen gar nicht so verschlossen sind. Kennt man sie eine gewisse Zeit, wedren sie immer offener, ja, sie machen sogar manchmal witze "unter der Gürtellinie" ;-) Ich denke, dass sie einfach eine gewisse Zeit brauchen um aufzutauen.
Was auch sehr beliebt ist, ist der sogenannte Bubble Tea, welcher hervorragend schmeckt und süchtig macht. Hier ist ein link: http://www.bubbletea.com/ oder http://www.abseits.de/tee_bars.htm Der Bubble Tea ist so eine süsse Tee-Milch Mischung, die oft noch mit einem speziellen Geschmack versehen ist. Darin befinden sich dann so kleine Kugeln von einer exotischen Frucht (Manjok glaube ich),die man mit einem Strohhalm reinsaugen kann ;-) Wirklich cool...
Was ich völlig vergessen habe: Jeder Austauschschüler in Taiwan hat einen Younger und Elder "Angel". Dies ist jeweils eine junge und ältere Person, die man bei einem Problem und auch sonst immer ansprechen kann. Bei mir sind dies Dream (junger Student) und MOT (erwachsene Frau). Wenn ich aber mal ein Problem haben werde, habe ich noch tausend andere Personen, die ich ansprechen kann... Denn jeder stellt sich immer als Hilfspersonzur Verfügung (fängt schon bald an zu nerven). Mein Visitenkartenstapel und Adressbuch platzt beinahe! Sehr schwierig ist die Alterseinschätzung der Asiaten. Jedesmal, wenn wir jemanden nach dem Alter fragen, sind wir völlig überrascht über das "hohe" Alter gegenüber ihrem Aussehen. Die sehen alle viel jünger aus, als sie wirklich sind. Eine junge taiwanesin hatte ich auf 15 Jahre geschätzt, sie war aber 23!!!

Samstag war dann unser letzter Tag im chinesisch Intensivkurs. Am Nachmittag hatten wir noch alle einen chinesisch Kochkurs, und was für einer! Ein "Goldmedaillen Sternekoch zeigte uns in der Küche von der Uni, wie "man es machen sollte". Der hatte es voll im Griff mus ich sagen. Gekocht hat er lokale Spezialitäten: Fried Rice Noodles und Meatball Soup. Anschliessend durften wir dann selbst ans Werk und unsere fähigkeiten ausprobieren. Ziemlich schwierig, denn man muss sehr gut aufpassen!

Am Nachmittag kam dann noch der District Governor höchst persönlich, und übergab uns das Monatstaschengeld: 4'000 NTW $
Natürlich wurden wieder Photos geschossen. Der Governor sagte dann, dass diese Photos später auf die Titelseite eines berühmten Magazines kommen. Am Abend fand eine Abschlussparty statt. Alle Gastfamilien waren dabei eingeladen. Ken ist auch gleich gekommen und hat mich umarmt ;-) Seine Frau (arbeitet übrigens auch im Büro von Ken) habe ich aber erst etwa eine halbe Stunde später entdeckt(?!?). Es gab ein riesiges Buffet zum Abendessen inklusive Dessert und Drinks.

Danach stellte sich jeder Austauschschüler auf „chinesisch“ kurz vor und hielt eine kurze Show. Die Meisten sangen ihre Nationalhymne (auch ich ;-). Anschliessend verabschiedeten wir uns (sehen uns zwar alle paar Wochen wieder > sehr dichtes Rotaryprogramm!). Meine Familie brachte mich noch an diesem Abend nach Taichung, ich war von meinem „Übersetzer Bart“ zu einem Rock / New Metal Konzert eingeladen. Auf einem der drei Freeways von Taiwan fuhren wir dorthin. Taichung liegt ca. in der Mitte von Taiwan. Auf dem Weg dorthin passierten wir einge Male eine Freeway Maut. Als wir ankamen gingen wir noch in den Night Market noch einmal essen. Ein Night Market ist etwas sehr besonderes. Ein kleines Stadtviertel voller Essensstände, bei denen man überall kleine oder grosse Häppchen essen kann. Von Früchten, Fleisch, Tofu, Seafood, über Ice Cream, Drinks, Innereien, Eingeweide, Süssigkeiten und vielen anderen komischen Sachen, findet man hier Alles, was irgendwie essbar ist. Bei 70% aller Speisen hatte ich keine Ahnung, was es gewesen ist oder sein könnte. Starten musste ich gleich mit Stinky Tofu, dies ist eine Tofusorte, welche sehr speziell und intensiv riecht. Test bestanden, es schmeckte mir. Anschliessend besuchten wir viele andere Stände…. Ich habe das Gefühl, dass Taiwan Nahrung und Güter im Überfluss hat. Die meisten essen ihr Essen gar nie fertig, es wird dann einfach fachgerecht entsorgt. Reis hat es sowieso genug. Ich habe bis jetzt auch etwa nur zwei Bettler gesehen unter den Millionen von Leuten!

Danach gingen Bart und Ich zu einem Kollegen von Bart ( heisst A Hua oder so) übernachten. A Hua ist übrigens ein Sänger, und mehr oder weniger ein Star in Taiwan. In einem CD Shop zeigten sie mir seine CD’s! Am nächsten Tag gingen wir drei shoppen, sie zeigten mir das Shopping Viertel. Sie zeigten mir dann noch ein riesiges Einkaufszentrum (ca. 15 Etagen, 7 Tage die Woche 24 Stunden geöffnet!), wo man alles erhält, was das Herz begehrt. Ich kaufte mir dort im riesigen Buchladen ein paar Dictionarys. Erstaunlich war, dass beim Eingang extra zwei hübsche Damen angestellt waren, die die Besucher mit einer Verbeugung zu begrüssen und etwas nettes sagen!

Die Taiwanesen sind eigentlich ein sehr sauberes Volk. Die Schuhe muss man immer ausziehen, wenn man in ein Haus geht. Man sieht sogar oft Leute mit einem Mundschutz herumlaufen. Deshalb erstaunte es mich, dass man nirgends in der Stadt Abfalleimer finden kann. Bart erklärte mir, dass sie eben den Müll trennen und sortieren (Recycling…). Wären Mülltonnen hier, würden die Leute Alles in einen Kübel schmeissen… Zudem werden so mehr Arbeitsplätze geschaffen, denn so braucht es ja umso mehr Müllmänner. Speziell ist auch der Mülldienst: Ein Lastwagen fährt mit einer speziellen lauten Melodie herum und sammelt den Müll ein. Wenn die Melodie ertönt, wissen die Anwohner eben, dass sie den Müll herausbringen sollen. Was mir auch auffiel, ist, dass alle Taiwanesen SEHR langsam laufen. Mit denen kommt man kaum vorwärts!

Später gingen wir dann ans Konzert in einem Sportstadion. Dort waren drei Bühnen aufgestellt. Hier sah ich dann die taiwanesische Jugend. Ich muss sagen, dass die eigentlich genauso sind wie wir Europäer, sie sehen einfach anders aus und sind kleiner. Lachen ist eben eine internationale Sprache! Die Bands waren sehr gut, alles junge Musiker. An diesem ganzen Tag sah ich ein paar hunderttausend Menschen. Alles Asiaten, ausser EINER einzigen jungen New Yorkerin. Die sprach ich dann natürlich gerade an, wir plauderten und tauschten Erfahrungen aus.

Nach Hause gingen wir dann mit dem Zug, was für eine Erfahrung! Es hat verschiedene: Der langsame besteht vorwiegend aus Stehplätzen und ist spottbillig (mehr Leute haben platz). Dann hat es noch einen High Speed Train, welchen wir auch benutzten. Der ist VIEL schneller als die Züge in der Schweiz, und ist ziemlich luxuriös. Die Tickets sind etwas teurer (aber immer noch sehr günstig). Man kann aber Stehplatztickets kaufen, die sind günstiger. Der Zug ist ja sowieso immer voll. Für ein paar schlappe $ bin ich dann endlich zu Hause in Chung Li angekommen. Lustig ist, dass man die Tickets auch braucht, dass man dass Bahnhofsgelände verlassen kann. Gut gegen Schwarzfahrer. Dann gibt es noch einen Super High Speed Train, der fährt dann weit über 300 km/h! Den möchte ich auch einmal unbedingt benutzen. Mit diesem durchquert man ganz Taiwan der Länge nach in nur 100 Minuten! Jetzt gilt es ernst mit dem chinesisch, denn meine Familie kann sogut wie gar kein English (dies wollte ich ja eigentlich auch so).

Am nächsten Tag konnte ich dann in die Schule (nur 10 Minuten zu Fuss entfernt, dabei durchquert man ein Markt, in welchem es wie in einem Ameisenhaufen zu und her geht!): Die National Chung-Li High School http://www.clhs.tyc.edu.tw/ (ist übrigens die zweitgrösste High School in Taiwan). Was für eine riesige und schöne Schule! So einen schönen Campus habe ich noch nie gesehen! In die Klasse kam ich noch nicht, wir erledigten zuerst formellen kram (Schülerausweis erhielt ich sofort!). Es kam gleich der Lehrer, der am besten English kann, ich komme dann auch in eine seiner Klassen. Wir besprachen zuerst, welch Fächer ich besuchen kann. Bio, Chemie, Geschichte… muss ich natürlich nicht nehmen, hat der Lehrer (Muskie) gesagt, wenn ich ja kaum chinesisch kann, das ist ja klar. Dafür kann ich ins English, Sport, Math, vielleicht auch Deutsch und Franz, Health care, und vieles Mehr, dies kommt dann noch aus. In den Zwischenstunden wo die Anderen Schüler dann die „schwierigen Fächer“ haben, kann ich dann immer Privatlektionen in Mandarin haben, mit Lehrern, die gut English können. Mit dem Deutsch und Franzlehrer habe ich auch schon gesprochen, und ich muss sagen, dass ich die beiden Sprachen besser beherrsche als die ;-)! Ich könnte sie vielleicht unterrichten, haben sie mir gesagt. Mal sehen… Der Lehrer steckt mich dann in eine Klasse, die als „Schwerpunktfach“ English hat, damit ich mich zu Beginn auch mit den Kameraden einigermassen verständigen kann. Diese Klasse besteht glaub ich aus 29 Mädchen und 19 Knaben, 16 oder 17 Jahre alt. Ich durfte mich dann vor dieser Klasse schon mal kurz vorstellen ;-) Alle schön in Reih und Glied, mit Schuluniform usw… Die Uniform und all die Sachen erhalte ich später. Muskie ist wirklich sehr nett. Er stellt sich zur permanenten Verfügung und Hilfe, ich habe also beinahe „sonderrechte“ in dieser Schule, welche übrigens 2700 Schüler hat! Anschliessend zeigte mir Muskie den Campus: RIESIG, man findet hier alles, was man sich nur vorstellen kann! Swimming Pool (nach der Schule bis 18:30 zur Verfügung (jedenfalls mir)), Sportarena, Tennisplatz, Basketballfeld, Sporthalle mit Bühne usw., Snackshop (jeder Schüler hat so wie eine Prepaid Karte, womit er bezahlen kann), Bibliothek, schönen Gärten, und noch von den Japanern erstelle Pavillons. Auch Rotary "Denkmäler" sind errichtet! Zudem sind zahlreiche riesige schöne Gebäude errichtet, in welchen man Büros und Schulzimmer findet.

Schule hat man Mo-Fr immer von 08:00 bis 17:00. Über den Mittag (1 Stunde) isst man in der Schule: 30 Min. essen, dann 30 Min. Mittagsschlaf! Ich kann aber zu den Lehrern oder in die Bibliothek gehen, wenn ich mir den Schlaf nicht gewöhnt bin. Nach der Schule kann ich dann bei verschiedenen Sportclubs mitmachen, wenn ich dies will. Basketball, Baseball, Curve Ball (ist so etwas Ähnliches wie Basketball oder Korbball, wo die Chung-Li Highschool weltweit immer vorne dabei ist) uvm… kann man alles machen. Ich werde es also sehr gut haben in dieser Schule!!! Weitere Infos und Erlebnisse vom Alltag der Schule werden folgen, ich besuche sie ja für ein Jahr.

Danach gingen wir nach einem Passphotoshooting (Hintergrund meiner Photos entsprach nicht den Normen) zur National Immigration Agency, welche mit Läuten überfüllt war, um so formelle Sachen zu erledigen. Dies klappte aber nicht (kein Wunder…), ich muss zuerst chinesisch gelernt haben (??? Oder so). Ich soll später, wenn ich dann besser chinesisch kann noch mal vorbeikommen…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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