Montag, 17. Dezember 2007

Viel los...

Die letzten paar Tage waren wieder unglaublich heiss, sogar in der Nacht war es mit T-Shirt und Shorts aussergewöhnlich warm. Eigentlich sollte es tagsüber nun so um die 17 Grad Celsius sein, in der Nacht waren sogar Temperaturen bis 11° C möglich. Nichts von alle dem! Tagsüber haben wir über 25°C, in der Nacht noch 22°C, das Wetter spielt irgendwie verrückt. Mein Lehrer sagte mir, dass eine spezielle Schneckenart in Taiwan, welche zu dieser Zeit ihren Winterschlaf hält, immer noch „herumschleicht“. Zudem blühen Blumen, welche im „Winter“ aufgrund der „Kälte“ eigentlich nie blühen. Klimaerwärmung??? Komischerweise sieht man trotzdem sogar tagsüber viele Taiwanesen in Jacken herumlaufen, sie haben eben hier Winter ;-)! In vielen Shops kann man zudem Handschuhe und Halsschale kaufen!?!

Was über EIER: In Taiwan kann man sehr viele verschiedene Eier essen, es ist kaum zu glauben. Da sind einerseits die „normalen“ gekochten Hühnereier, daneben gibt es aber dutzend andere Arten und Sorten. Manche haben Salzgeschmack (denen wurde wahrscheinlich vor dem Kochen eine Salzlösung injiziert), meist sind dies Gänseeier. Es gibt auch Eier, welche ganz „glasig“ schwarzes Eiklar und ein Schwarzen Dotter haben, die schmecken wie Bouillon- Sulz, der Dotter wie…(unbeschreiblich). Keine Ahnung wie die gemacht werden. Zudem gibt es SEHR harte Eier, welche sehr solid und stabil sind (das essbare meine ich, nicht die Schale), man kann da richtig reinbeissen. Diese Eier werden über mehrere Tage gekocht, damit sie diese Konsistenz erhalten, wurde mir erzählt. Einige sind so behandelt worden, dass sie ganz „crèmig“ sind. Manche Eier werden im Teewasser hartgekocht. Deren Geschmack ist sehr speziell, eben wie „TEE“, ich mag die sehr. Nebenbei kann man auch farbige Vogeleier kaufen und essen, grosse, kleine, behandelte, usw… Eier werden nicht nur als „Ei“ gegessen, sondern auch als Omelette, Wrap, Waffel, CrEpe, „am Staengeli“, und viele andere Mixturen mit allen möglichen Lebensmitteln und Saucen. Schmeckt stets super und ist absolut günstig! Ei, Ei, Ei…

In der Schule wurden den Schülern in der allwöchentlichen Versammlung wieder einmal die Leviten gelesen: Viele spielen oft mit den Handys, manche verzichten auf die komplette Schuluniform, einige laufen herum während der „Mittagsschlafzeit“ (schlafen „muss“ man nicht, jedoch sollte man im Klassenzimmer sitzen und ruhig sein), viele kommen morgens zu spät zur Schule oder tagsüber zurück in die Lektion nach sportlichen Aktivitäten, und ein Paar haben „Frisuren“ (gefärbte Haare, Rastas,...), welche den Lehrern nicht passt. Ausgerechnet während der Versammlung hat natürlich gerade ein Natel eines Schülers geläutet,....;-) ist ja logisch! Wenn ich schon die Haare angesprochen habe: Bis jetzt habe ich noch nie einen Taiwanesen gesehen, der nicht schwarze Haare hat, es sei denn, die Haare sind gefärbt oder grau des Alters wegen. In der Schule habt es komischerweise einige „Third Grade“ Schüler, welche bereits sichtbar einige graue Strähnen haben!?! Essen die zuwenig Soja??? Kaum möglich hier!

Ich habe mir hier ein Natel gekauft, (mein eigenes ist ja schon soooo alt, zudem kriegt man hier alles viel günstiger). Mein Hostfather begleitete mich beim Preisvergleich desjenigen Natels, welches ich haben wollte. Für 9'500 NT$ (= ca. 340 CHF) erhielt ich schlussendlich ein Sony Ericsson K800i inklusive Ersatzakku und Displayschutz. Nicht schlecht, im Swisscom-Mobile Shop würde das Natel alleine 499 CHF kosten. In Taiwan konnte ich dementsprechend ca. 1/3 ersparen. Es handelt sich dabei übrigens um Originalware, wir kauften das Natel nicht in irgendeinem „Strasseneckenladen“ oder auf dem Nachtmarkt! Das coolste an diesem Natel ist, dass ich damit Chinesische Schriftzeichen anhand des BoPoMoFo oder Pinyin (Aussprachealphabet) schreiben kann! In der Schweiz kann das wohl fast niemand ;-)!

Am Dienstag bin ich mit den Rotariern ins Spa-Hallenbad, diesmal nahm ich die Kamera mit (konnte aber nicht allzu lange photographieren, da der Chef mich davon abhielt…):

Am Mittwoch kam die Feuerwehr in die Schule. Alle Klassen aus dem „First Grade“ konnten dann an so „Workshops“ teilnehmen, das war cool: Wie mit dem Schlauch umzugehen ist:


Abseilen:


Schaumlöschgerät (ich konnte dies auch versuchen, cool!):


Zudem konnten wir alle in ein Zimmer voller Rauch, um zu erleben wie es aussieht, wenn es brennt:


Am Nachmittag sind zwei Amerikaner in die Klassen 101 und 201 gekommen. Diese beiden leben schon viele Jahre in Taiwan und arbeiten für eine „English TV-Show“ und publizieren monatlich eine englische Zeitschrift für Schüler. Die Hör- und Schreibtests werden ebenso von Ihnen aufgenommen und geschrieben. Es war lustig, die „echten“ Stimmen als Personen zu sehen ;-) www.studioclassroom.com !


Am Abend hatte mein Rotaryclub Monatssitzung in einem thailändischen Restaurant, welches einem Member gehört. Nach dem Essen sind wir dann alle in eine „Driving Range“ golfen gegangen! Mann, das war cool! Ich durfte natürlich auch mein können versuchen:


Dies war eine riesige Zweistöckige Driving Range:


In Chung-Li gibt es im Übrigen 18 solcher Driving Ranges! Sehr viele Rotarier spielen Golf, einige gehen sogar manchmal auf richtige 18 Loch Golfplätze. Hier braucht man keine „Platzreife“ (wie in der Schweiz), viel Geld genügt.

Am Donnerstag Abend nahm mich mein Hostfather wieder an ein Rotaryclub- Anniversary eines „Chung-Li-Clubs“ mit, diesmal 15 Jahre. Während der Geschenkübergabe machte mich mein Hostfather darauf aufmerksam, dass die Geschenke nicht „richtig“ übergeben wurden: Eigentlich übergibt man das Geschenk von links nach rechts (der Empfänger steht also vom Publikum aus gesehen „rechts“!!!). Während dem üblichen grossen Essen wurde ich über den Namen einer speziellen Speise (welche ich schon oft gegessen habe, aber nie gewusst habe, was es sein könnte) informiert: Sehne (ja „Fleischsehne“, das Verbindungsstück zwischen Muskel und Knochen), ist sehr „schlabberig“ und schmeckt nach nichts ;-). Der Districtgovernor war wieder anwesend (der Herr, welcher mir die Hand reicht):


Ich mache wieder einmal eine super „Feige“;-S… Wir wanderten dann gemeinsam von Tisch zu Tisch und hielten etwa 1000 Mal den „taiwanesischen üblichen Prosit- Akt“ (was für eine Ehre…), welcher folgendermassen funktioniert: Man erhebt sich, steht sich gegenüber, hebt das Glas in die Höhe, schaut sich in die Augen und sagt „Danke, Cheers, auf EX oder was auch immer…“, macht dabei ein kleiner „Knicks“ oder eine leichte „Verbeugung,“ trinkt anschliessend ein kleiner Schluck (oder den ganzen Inhalt, falls auf EX), hebt das Glas erneut in die Höhe und schaut sich wieder in die Augen. Dieser Akt wird während dem Essen immer gemacht, man legt sehr viel Wert darauf. Oft wandert man eben sogar von Tisch zu Tisch, um mit allen zu „prosit- en“, was sehr lange dauern kann…

Das Wochenende war bereits das Letzte in meiner zweiten Gastfamilie, ich habe ja bereits gesagt, dass sie nur ein Monat Zeit haben (1. sind sie sehr busy und 2. ist der Schulweg ja so weit). Am Freitag Abend sind wir alle nach Taipei in einem der vielen Nachtmärkte essen gegangen. Nach dem Essensbummel stiegen wir in die Kabine eines RIESIGEN Riesenrades:


Mann, dass war cool, was für eine Aussicht über der Metropole! Die Kabinen hatten im Übrigen Aircondition, zudem lief Musik ;-). Ein Umlauf dauerte volle 17 Minuten! Das Erbauen des topmodernen Riesenrades kostete saftige 300 Millionen NT$ (= ca. 11 Mio. CHF). Zum Schluss sind wir dann noch in die „Schlangenstrasse“ Schlangensuppe essen gegangen: Meine exotische Speisekarte füllt sich langsam:


Schlangenfleisch schmeckt wie Poulet, man muss also keine Angst haben ;-). Trotzdem riecht man einen speziellen Duft, wenn man an den Restaurants vorbeigeht. In dieser Strasse hatte es viele Massagesalons, Wahrsagerinnen und eben Schlangenrestaurants- oder Imbisse. Von den Schlangenläden konnte ich leider keine Photos schiessen, ich wurde immer davon abgehalten (die haben wohl angst, dass Leute vom Tierschutz kommen…) Gleich nebenan ist zudem das Rotlichtmilieu, und etwa 20 Meter entfernt davon die Feuerwehr und Polizeistation?!? (Das passt irgendwie nicht so zusammen, oder?)

Am Samstag sind wir an die Weihnachtsfeier von Jimmy’s Amerikanischer Schule gegangen. Es war voll härzig, die Schüler sind zwischen 4 und 6 Jahre alt, sie tanzten zu Weihnachtlichts- und englischer Musik, es war fast wie ein Musical. Die Lehrer haben alles sehr gut organisiert, ich empfand „beinahe“ Weihnachtsstimmung ;-).

Übrigens, meine Schweizer Eltern und Grosseltern haben mir Schokolade, Lebkuchen, Nüssli und Güezi geschickt! Vielen Dank, ich werde sie besonders geniessen, da ich ja auf Schweizer Weihnachten verzichten muss ;-). Ein paar Güezi, einschliesslich einer sehr liebevoll geschriebenen Dankenspostkarte gab ich auch meiner zweiten Hostfamilie zum Abschied. Die Familie war begeistert und konnte es kaum glauben, dass diese Güezi meine Mutter selbst gebacken hat. Wir schossen zusammen noch die letzten Photos und drehten ein kleines Video, bevor mich dann mein erster Hostfather Ken am Sonntag abholte. Ich zog also wieder ins Haus der ersten Hostfamilie (die dritte Familie fiel aus, da ein Familienmitglied kürzlich schwer erkrankt ist). Die zweite Hostfamilie Liao war wirklich super, und verglichen mit der Ersten vollkommen anders ;-), ich finde es völlig interessant, dass man während des Jahres Familie wechselt. Irgendwie bin ich aber schon noch froh, wieder nahe bei der Schule, dem Night-Market und dem Stadtzentrum zu sein, so kann ich stets ausschlafen und bin in 10 Minuten wo immer ich auch sein will. Ken sagte mir, dass ich anfangs Februar für zwei Monate zur wirklichen dritten Familie ziehen kann, danach wechsle ich zur vierten für den Rest des Jahres. Natürlich freue ich mich auch darauf!

Übrigens, eine Austauschschülerin aus den USA wurde aufgrund nicht guten Verhaltens nach Hause geschickt. Zudem gehen zwei andere Austauschschüler aus dem District 3500 in den nächsten paar Tagen freiwillig zurück, sie haben irgendwie auch Probleme mit dem Rotary Hostclub.

Montag, 10. Dezember 2007

Karaoke

Ihr habt euch sicher gefragt, wie ich dazukomme, solch lange Berichte zu schreiben: Na ja, in der Schule habe ich manchmal von 16:00-17:00 Uhr eine Freistunde, in welcher ich häufig an den Computer gehe.
Seit ich hier in Taiwan bin habe ich übrigens noch NIE einen Sonnenbrand gekriegt! Keine Ahnung warum, eingerieben habe ich mich ebenso noch nie. Vielleicht wirkt der Smog von der starken Umweltverschmutzung wie eine Sonnencrème mit Sc
hutzfaktor 60 ;-). Lustig ist, dass es hier überall so „10 NT$“ –Shops gibt: Dies sind so kleine Läden, wo man einfach Alles findet und noch viel Krimskrams mehr. Alldie Produkte ohne Preisetikette kosten in diesen Läden eben nur 10$ (= ca. 40 Rappen).

Zum ersten Mal in Taiwan konnte ich mit meiner Familie ein „Autotankserviceerlebnis“ miterleben. Für sie ganz normal, für mich nicht unbedingt: Man kann einfach an die Tankstelle fahren, und sagen wie viel von welcher Sorte Sprit man gerne haben möchte. Die Angestellten tanken dann das Fahrzeug für einem voll. Der Lohn der Tankwärter ist im Benzinpreis inbegriffen. Dies ist eine weitere Methode, in diesem Bevölkerungsüberfüllten Land Arbeitsplätze zu schaffen….

In Taiwan fällt mir stets auf, dass viele sehr teure und luxuriöse Autos herumfahren. Ich fragte dann mein Hostfaher, woher die Alle das Geld dafür kriegen. Er sagte mir dann, dass in Taiwan der Mittelstand langsam verschwindet, es gebe halt immer mehr „überaus reiche“ und „sehr arme“ Leute. Der Wohlstand tendiert ins „Extreme“, ähnlich wie in der Schweiz. Zudem leihen sich auch hier viele „arme“ Geld von der Bank, um ein „cooles“ Auto kaufen zu können!

Bei vielen Tempeln in Taiwan sehe ich oft das „Nazi- Hitlerhakenkreuz“ an den Wänden, als Holzschnitzerei, usw… Mein Lehrer erklärte mir, dass dies eines der vielen Symbole der Buddhisten sei, es existiere schon sehr lange. Hitler „klaute“ sozusagen das Hakenkreuz, drehte es spiegelverkehrt um und benutzte es als „sein“ Zeichen.

Was über die „Ausländer“ hier: Westler wie mich sieht man kaum. Dies heisst aber nicht, dass es keine Ausländer hat! Ausländer hat es hier ziemlich viele, vor allem Thailänder, Leute aus den Philippinen und Indonesien. Diese kommen hierher, um Geld zu verdienen, und haben hier einen „schlechten“ Ruf, nicht so wie die Europäer oder Amerikaner. Oft sieht man kleine „Thailandviertel“ in der Stadt, auch am Wochenende sind viele „Ausländer“ am Bahnhof und hängen herum. Wir Westler dagegen haben dagegen einen sehr guten Ruf. Immer, wenn ich erzähle, dass ich aus der Schweiz komme, sagen alle, „Woooow, very good country…!“. Übrigens: Alle fragen mich zuerst, ob ich von den USA, Australien oder Deutschland komme ;-)! Unterscheiden kann ich Chinesen, Japaner, Indonesier, Thailänder usw. nun ohne Probleme, die sehen wirklich alle völlig anders aus. Schwierigkeiten habe ich nur zwischen Taiwanesen und Festlandchinesen (Taiwanesen sind ja ursprünglich Festlandchinesen…). Auch den Unterschied zwischen Chinesisch und Japanisch bereitet mir absolut keine Probleme mehr, beim Japanisch verstehe ich kein Wort, beim Chinesisch jedoch ziemlich viel. Die Sprachen sind wirklich völlig verschieden, Japanisch ist viel „gröber, härter und zackiger“ als Chinesisch, zudem haben sie keine „5-Töne“. Im Japanisch kommt auch viel mehr O, K, ST, TO, OT, MO, M, usw... vor. Die Schriftzeichen sind aber mit den Chinesischen "eigentlich" identisch. Nur haben sich die Japaner daran gewöhnt, mit "Aussprachezeichen" zu schreiben, mann kann sie also "lesen", wie das ABC. Dies sieht dann auch anders aus, als Chinesische Zeichen, nur ab und zu wird ein richtiges Chinesisches Zeichen in den Text eingefügt (meist handelt es sich um bekannte Zeichen, welche alle verstehen). Die Aussprachezeichen entsprechen natürlich nicht der Chinesischen Sprache, Chinesen können damit nichts anfangen. Ein gelehrter Japaner kann jedoch chinesische Zeichen lesen, er spricht sie nur anders aus. Japaner können sich demnach mit Chinesen "schriftlich" verständigen und verstehen, mündlich dagegen klappt dies nicht ;-)! Viele Schüler in Japan lernen aber nur die "Aussprachezeichen", sie sind somit nicht mehr fähig, die Chinesischen Zeichen zu lesen (schade).

Am Dienstag bin ich wieder im SPA- Hallenbad mit einigen Rotarymitgliedern baden gegangen. Meine Familie führte mich hin, kam aber nicht mit, denn sie können nicht schwimmen!?! Am Donnerstag im Rotarymeeting wurde ein Geburtstag eines Mitglieds mit Kuchen und allem drum und dran gefeiert, zudem hielt mein Hostfather eine Präsentation über die „Clubreise“ nach THAILAND. Unser Rotaryclub spendete dort einer armen Schule in den Bergen viel Geld (ca. 15'000 US$) und Nahrungsmittel. Zudem trugen alle Mitglieder (31 in unserem Club) zum ersten Mal ihre neuen massgeschneiderten Rotaryanzüge. Sieht super aus! Am Samstag hatten meine Gasteltern eine Geschäftssitzung, Jimmy wurde bei den Grosseltern abgeliefert. Endlich hatte ich wieder einmal einen halben Tag Zeit, NUR für mich. Ich ruhte mich etwas aus und ging „windowshoppen“ ;-). Zu Fuss bin ich dann von zu Hause (Nei-Li) den Läden, Ständen und Shops nach, bis zum Chung-Li Bahnhof und alles wieder zurück! Ich wanderte etwa 5 Stunden, dies ist eine riesige Strecke (ich schätze mal so 12-15km)!!! Komisch und unpassend fand ich die Weihnachtsdekoration und Christmas-musik, welche überall zu sehen und zu hören war. Auch Weihnachtsartikel kann man überall kaufen, beinahe wie in der Schweiz!?!


Am Abend organisierte eine Rotaryfamilie unseres Clubs ein „Familienabend“, wir assen, plauderten und hatten unseren Spass.

Am Sonntag war nochmals Rotary angesagt (unser Rotary Club Chung-Li Southeast unternimmt wirklich viel): Karaoke! Es war wie ein Karaoke- Dancing- Rotary- Meeting, wo alle 14 Rotary Clubs von Chung-Li mitmachten. Jeder Club konnte eine Person auf die Bühne schicken, welche Karaoke sang, zudem mussten von jedem Club ein paar Mitglieder etwas Präsentieren, sei es ein Tanz oder sonst was lustiges. Dieses Meeting war in einem grossen „Kino-Theater“ mit Bühne, Licht-, Nebel- und Seifenblasenanlage. Das war eine Sache! Unser Rotaryclub, fand ich, war der Beste, sowohl im Karaokesong als auch im Tanz. Unsere Rotaryfrauen präsentierten einen traditionellen Tanz mit super schönen SELBST geschneiderten Kleidern:

Sie haben sich wirklich Mühe gegeben. An diesem Event war übrigens sogar das Fernsehen filmen gekommen. Zudem war der oberste Districtgovernor „Stan“ vom RC 3500 anwesend. Er redete wieder mit mir, was für eine Ehre! Wir haben uns bis jetzt schon öfters gesehen ;-). Nach zahlreichen modernen, traditionellen, lustigen und professionellen Darbietungen fand ein kleines Meeting statt, und zum Schluss gab es wie immer ein riesiges Abendessen (oder soll ich sagen eine „Fressparty“? Nach dem Essen sieht es drum immer aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte…!). Natürlich wurden wieder tausend Photos geschossen (vor allem mit dem Governor). Zum Glück bin ich so gross (oder die Taiwanesen so klein ;-)), somit kann ich immer hinter allen stehen und man sieht mich trotzdem noch.


Übrigens, wenn ich schon von Karaoke spreche: Bei normalen Karaokeevents ist immer ein Fernseher mit einem „videogerätähnlichen“ Apparat, welcher etwa 5'000 (oder mehr?) Chinesische, Englische, Hakka und Taiwanesische Lieder abspielen kann. Im TV kommt dann das gewählte Lied, man muss dann mit dem Mikrophon den Text, welcher im TV jeweils ausgestrahlt wird, passend zur Musik nachsingen. Das coole ist, dass während den Liedern hinter den Songtextuntertiteln immer schöne Landschaften von allüberall auf der ganzen Welt gezeigt werden. Auffällig oft kommen Schweizer Berge, Wälder, Seen und andere bekannte CH- Sehenswürdigkeiten!