Die Familie scheint wohl nicht gerade die ärmste zu sein, im ganzen Haus welches von Aussen gar nicht mal so luxuriös ausscheint) ist glänzender Granitboden. Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem "kingsize bed", Laptop, Air condition, Stereoanlage usw. Zudem hat die Familie einen RIESIGEN Flatscreen Fernseher (der grösste, den ich in meinem Leben je gesehen habe!), Fitnessgeräte und sogar noch einen BMW in der Garage. Unten im Haus ist das Geschäft vom Gastvater, soviel ich weiss handelt er mit Werkzeugen, besitzt ein Laden (so wie ein kleiner „do it yourself“ Bau und Hobby Handwerkerladen, wo man einfach alles findet…) und hat mehrere Angestellte. Die Gasteltern können eigentlich gar kein Englisch (ist auch gut so), und machten riesige Augen, als ich mit Händen, Füssen, chinesisch Wortfetzen und Englisch gefragt habe, wo ich meine Kleider waschen könne. Muss (oder darf) ich nicht, machten sie mir klar. Die Familie hat zwei Kinder: Eine 18 jährige Tochter, ihr englischer Name ist Lilly, und ein 15 jähriger Sohn, Hermes. Er scheint mehr oder weniger das Goldstück der Familie zu sein, sein Vater lobte ihn vor mir, zeigte mir seine Passphotos und erklärte mir, dass er bald nach Amerika ins Austauschjahr geht. Ach ja, die Sache mit den Namen: Alle Taiwanesen haben einen Chinesischen Namen. Zudem steht es ihnen frei, einen Westlichen Namen zu wählen, egal welchen, und dies meine ich auch ernst (chinesische Namen können wir Westler uns eben nur schlecht merken)! Manche haben normale westliche Namen wie Tom, Jim, Andrea, Michelle, Ken usw, aber einige nennen sich auch Reis, Bart, Spongebob, Diamond, Gold, Cat, Dog und noch viel verrücktere Namen oder "Bezeichnungen". Wir lachten uns fast die Bäuche aus... ;-) Meine Gastfamilie hat auch noch einen SEHR kleinen Hund, der ist etwa so klein wie ein Chiuahua und heisst pipi.
Nachdem ich meine Gastgeschenke abgegeben habe erfuhr ich, dass ich schon am nächsten Tag für 2 Wochen nach Hsinchu in ein vom Rotary Club organisierten "chinesisch Intensivkurs" gehe, und dort auch gleich übernachten werde. Am nächsten Morgen assen wir vor dem Flatscreen ein chinesisches, auf der Strasse besorgtes Fastfoodmorgenessen (gar nicht mal so übel!!!) und machten uns dann auf den Weg zu der Chung Hua Universität in Hsinchu. Ich erhielt im Auto eine taiwanesische Handy Sim-Card (
Alles wird uns bezahlt, die taiwanesen bestehen sogar darauf. Ich denke mir, dass in Taiwan nur reiche Leute im Rotary Club sind. Hier einige Bilder der Uni:
Das Abendessen im chinesischen Restaurant war ein erlebnis: Zuerst gab es eine Suppe aufs Haus, dann brachten sie uns zu Trinken was wir wünschten (gerade vom gegenüberliegenden Shop geholt). Die Menukarte war nur in chinesisch. Die taiwanesischen vom Rotary Club engagierten Studenten, welche ein wenig Englisch können, versuchten uns dann diese irgendwie zu erklären. Wie auch immer, am Schluss ass ich Pasta mit Meeresfrüchten, welche ausgezeichnet schmeckte. Nachbestellen kann man so oft man will und zwar umsonst (yeah!). Danach gab es noch ein Eis zur Nachspeise. Bezahlen mussten wir auch dies nicht (obwohl das Essen, Trinken, Dessert usw. spottbillig war, so um die 4 CHF pro Person).
Ich bin erst ein Tag hier in Taiwan und habe soviele Impressionen, das ich ganz aus dem Häuschen bin. Keine Spur von Müdigkeit, obwohl ich eigentlich erst etwa 3 Stunden geschlafen habe. Eines kann ich bereits über die Taiwanesen sagen: Sie sind SEHR nett, entweder dick, spindel dürr oder haben einen Bodybuilder Körper. Sie wollen sich IMMER zur Hilfe bereit stellen, und sehen irgendwie alle ähnlich aus. Die Sache mit dem Visitenkarten ist irgenwie noch eine komplizierte Angelegenheit, wo man ziemlich viel falsch machen kann. Die Karte unbedingt mit beiden Händen annehmen, der Name und den Beruf oder die Funktion der person laut lesen, dann die eigene Karte geben. NIEMALS etwas auf die Karte schreiben, das ist eine Beleidigung!
Es wird überall Tee getrunken, es stehen auch überall Trinkwasserbomben herum, wo mann einfachso Wasser rauslassen kann, sehr gut bei diesen Temperaturen. Die Autos und Motorscooter (zu tausenden zu sehen) fahren alle wie Rowdys durch die Strassen, man kommt sich vor wie in einem Ameisenhaufen ;-) Auch die speziellen Gerüche nach Gewürzen, Hitze, tropischen Pflanzen, Abgase, Regen und Zivilisation sind sehr eindrucksvoll!
Was ich auch schon gemerkt habe, ist, dass Spongebob auch in Taiwan sehr populär ist. Jedenfalls sieht man ihn überall, auch im Restaurant lief die Cartoonsendung im Fernseher. Als wir in einem Shop etwas kauften, erhielten wir so Sammelpunkte (wie im Coop), die wir auf Aufkleben können. Bei 10 Stk. erhält man so eines von vielen verschiedenen Plastikfigürchen zum sammeln. Sie sagten uns, dass dies taiwanesische Götter wären...... Es ist voll cool hier und ich bin total im Stress (positiv). Ich habe kaum Zeit gefunden, um die ersten Impressionen festzuhalten. Es gefällt mir wahnsinnig und ich kann mir vorstellen, dass ich nach diesem Jahr Taiwan nur schwer verlassen kann. Zum Glück hatte ich so ein toller Start.
4 Kommentare:
hey beni :-)
wini bis jetz gläse ha, bisch gsung und munter in taiwan acho.
hoffe, du hesch ä gueti zit derte und erläbsch ganz vili cooli sache!
heb sorg und machs guet!
liebs grüessli
aline blanchet
Hallo benj
S`chönt jo nid besser si, ig ma ders gönne bis gly di Pap
Hallo Benj,
Ich bin überglücklich, dass es dir sooooo gut geht...Was du schon alles in nur 24 Stunden erlebt hast ist gewaltig..Viel Spass noch in deinem Intensivkurs an der Uni und machs gut. ( Bin auch froh, dass du genug zu essen kriegst...!!!)
e liebe Gruess vom Mam.
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